Auto finanziert

Liebe Spenderin, lieber Spender

Vor einigen Wochen haben wir einen ausserordentlichen Spendenaufruf an sie gerichtet, um für das Kinderprojekt „Minadores de Sueños“ am Standrandviertel von Quito ein Auto anschaffen zu können. Der Spendenaufruf wurde gehört und in grosszügiger Weise durch Sie, liebe Spenderinnen und Spender, umgesetzt.
Herzlichen Dank, dass wir jederzeit auf Sie zählen dürfen!

Ein Kauf eines Occasionwagens ist in Ecuador und anderen Länder des Südens im wahrsten Sinn des Wortes ein Kauf der Katze im Sack. Man erhält keine verlässlichen Informationen über die Vorgeschichte des Autos und sollte etwas nicht tadellos funktionieren hat man unter Umständen horrende Kosten. Gründe, die dazu führten, dass für das Projekt nach einem Neuwagen, bei dem Kosten und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis stehen, Ausschau gehalten wurde. Nach einigem Vergleichen verschiedener Fahrzeuge ist die Wahl auf den untenstehenden Mazda im Wert von 19000 USD gefallen.

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Da der Projektleiter das Auto auch privat einzusetzen gedenkt, wurde eine Kostenteilung vereinbart. Der Verein „Pro Minadores de Sueños“ übernimmt 9000 USD, der Rest wird vom Projektleiter finanziert.

Wir freuen uns, dass in Zukunft der Transport von Personen und Material jeder Zeit gewährleistet ist, unabhängig von Wetter und Strassenverhältnissen, unabhängig davon, dass fürs Einkaufen mindestens 3 Personen zur Verfügung stehen und mit geringerem Zeitaufwand, damit mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern bleibt.

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Zu Besuch in einer anderen Welt

Zwei Mitglieder aus dem Vorstand, die gleichzeitig Mutter und Schwester des Projektleiters sind, durften im Mai 08 drei Wochen im Kinderprojekt „Minadores de Sueños“ mitleben. Ihr Bericht ist für uns eine Chance einen kleinen Einblick in eine für die meisten von uns fremde Welt zu erhaschen.

„Am 2. Mai 2008 war es also soweit und wir bestiegen das Flugzeug Richtung Quito. Unsere Ziele hiessen „Familie Marco Nyffeler“ und  „Fundacion Minadores de Sueños“. Gespannt flogen wir dem weit entfernt gelegenen Ankunftsort entgegen, welcher für die nächsten drei Wochen unser Zuhause werden sollte. Konkrete Pläne hatten wir keine geschmiedet, wir wollten offen sein und Zeit haben für die Dinge, die da kommen werden.

Schon an unserem ersten Tag konnten wir miterleben, wie ungefähr 40 Kilo Kleider, die wir dank Spenden aus der Schweiz mitnehmen konnten, an der Kleiderbörse in die Hände der Bewohner des Viertels weiter gegeben wurden.

Beim Besuch in der Aufgabenhilfe trafen wir 28 Kinder, die von 2 Personen betreut wurden. Wir setzten uns zwischen die Kinder und fanden schnell Kontakt, da diese genau so neugierig waren wie wir!

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Die Bautätigkeit an der Schule war soweit  fortgeschritten, dass nun die Fenster und der Innenausbau in Angriff genommen werden können Seit Kurzem besitzt die Fundacion  ein Auto, was den Alltag hinsichtlich Transporte um einiges erleichtert. Das Autofahren in Ecuador ist allerdings eine grosse Herausforderung, da nach der Regel „der stärkere überlebt“ gefahren wird!

Da wir in Marcos Haushalt leben durften, konnten wir am Familienleben teilnehmen und gleichzeitig die Arbeit der Fundacionsleitung miterleben. Mit viel Energie, Idealismus und Geduld werden die täglichen „Überraschungen“ angegangen. Manchmal braucht es schweizerisch / ecuadorianische Kompromisse, um eine angepasste Lösung zu finden.

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Wir haben die Zeit sehr genossen und tiefe Eindrücke mit nach Hause genommen, die uns in unserem Alltag begleiten werden.“

Rösli und Susanne Nyffeler

Die Autorinnen freuen sich über euer Feedback mit einem Kommentar

ROPERO – Kleiderbörse auf Spanisch

Endlich einmal eine anschauliche Rückmeldung für all jene, die uns einmalig oder immer wieder Spenden in Form von gut erhaltenen Kleidern zukommen lassen.

Anfangs Februar wurde die erste Kleiderbörse durchgeführt – mit durchschlagendem Erfolg! Der Raum glich von 9 bis 12 Uhr einem Ameisenhaufen. Es herrschte ein stetes Kommen und Gehen. Menschen kamen mit leeren Händen und gingen danach mit einzelnen Stücken oder vollen Säcken und einem strahlenden Lächeln, da sie für wenig Geld viele gut erhaltene Kleider kaufen konnten. Die Kinderkleider haben am meisten Anklang gefunden. Wer selber Kinder hat, weiss wie gross der Verschleiss ist und wie rasch die einzelnen Kleidungsstücke wieder zu klein sind.
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Dank der Kleiderspenden und dem Gratis-Transport durch Volontäre oder Besucher des Projektes kann der lokalen Bevölkerung mit der Kleiderbörse eine willkommene finanzielle Entlastung für das sowieso viel zu schmale Familienbudget ermöglicht werden und das Projekt erhält die Möglichkeit, finanzielle Mittel für andere Aktivitäten zu generieren.

Aufgrund des Erfolges bei der Erstdurchführung wird die Kleiderbörse, solange genügend Kleider vorhanden sind, in monatlichem Rhythmus weitergeführt. Am Freitagnachmittag wird gebügelt, geordnet und alles einladend bereitgestellt.
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Wenn sich die Tore der Kleiderbörse am Samstagnachmittag um 14 Uhr öffnen, stehen die Menschen davor schon Schlange, schliesslich will jeder die besten Stücke ergattern. Diese Überpünktlichkeit ist in Ecuador eine kaum beobachtbare Seltenheit. Da die Kleider für die arme Bevölkerung erschwinglich sind (25 Cent bis 2 Dollar), sind die Regale und Auslagetische rasch leer und es braucht wieder Nachschub aus der Schweiz.

Die Sammler und Kleiderspender in der Schweiz sind ausgesprochen fleissig. An was es uns im Moment mangelt, sind Möglichkeiten, die gesammelten Kleider ohne Kosten über den grossen Ozean zu transportieren. Sollten Sie jemanden kennen, der bald nach Quito fliegt und ein paar Kilos Gepäck für das Projekt mitnehmen kann, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie sich mit uns in Verbindung setzen (Rösli Nyffeler, 062 723 56 37).