Mehr als Show

Nach der Pandemie hat sich die Schule darauf konzentriert, Kindern und Jugendlichen Wissen zu Vermitteln, was in den virtuellen Klassen teils schwierig war. Infolgedessen wurden Freizeitaktivitäten, die die Entwicklung von Kreativität, Unabhängigkeit und anderen Lebenskompetenzen fördern, vernachlässigt. Dem wurde nun mit einer Projektwoche teils Gegensteuer gegeben:

Einige Wochen vor Ende des Schuljahres wurde die „Talentshow“ von Marie Reineke, einer deutschen Freiwilligen, in der Fundacion veranstaltet. Sie arbeitete von September 2019 bis Februar 2020 als Freiwillige und besuchte die Kinder der Stiftung im Juni dieses Jahres für einige Tage wieder. 

In Gruppen oder einzeln musste jedes Kind und jeder Jugendliche darüber nachdenken, „was er/sie gut kann“, und dann eine Aktivität vorbereiten, die er/sie seinen/ihren Mitschülern präsentieren konnte.  Am Anfang war es für sie schwierig zu definieren „was ich gut kann“, aber im Laufe der Woche und im Gespräch untereinander entdeckten sie, dass sie verschiedene Fähigkeiten haben, wie z. B. Tanzen, Singen, Frisuren machen, Gedichte schreiben, Zeichnen, Seilspringen und vieles mehr.  In einer Woche planten sie ihre gesamte Darbietung, wählten Kostüme, Schminke, Lieder, Sprecher, Models, ja sie stellten ihre gesamte Aufführung mit viel Enthusiasmus zusammen.

Das pädagogische Team der Fundacion ist der festen Überzeugung, dass diese künstlerischen Räume eine bidirektionale Beziehung zu den Schulinhalten haben. Wir haben festgestellt, dass sozio-emotionale, motorische, Lese-, Schreib- und mathematische Fähigkeiten durch solche künstlerischen und sozialen Aktivitäten gefördert werden.

Stimmen der Kinder:  

Samantha Candelejo (6 Jahre alt):  „Ich war froh, etwas anderes zu tun, nachdem ich meine Hausaufgaben gemacht hatte.“

Valeria Caiza (9 Jahre alt): „Es war gut, dass ich singen und mein Talent zeigen konnte“.

Alexander Fajardo (11 Jahre alt): „Ich war sehr glücklich, weil ich singen und mein Talent zeigen konnte“.

Alex García (10 Jahre alt): „Ich glaube, am Anfang war ich nervös, aber dann war ich froh, dass ich teilgenommen habe“.

Aylin Quezada (11 Jahre alt): „Ich habe mich gefreut, dass ich zum ersten Mal teilgenommen habe“. 

Melania Figueroa – Lehrerin
Quito, 20. Juni 2022

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