Im neuen Jahr wurde das Projekt „cuarto de juegos“ in aufgefrischter Form wieder aufgenommen. Das Spielzimmer soll dazu dienen, die Kinder in einem kleinen Rahmen auf spielerische Weise zu fördern.

In den Kleingruppen von zwei bis fünf Kindern sollen einerseits Sozialkompetenzen wie Fairness, Respekt, Hilfsbereitschaft und Rücksicht, sowie Selbstkompetenzen wie Umgang mit Frust (verlieren), Geduld und Selbstvertrauen geübt werden. Diese Grundsätze des Zusammenlebens werden durch das Aufstellen von klaren Regeln umgesetzt und reflektiert. Andererseits soll durch eine geschickte Wahl und Realisierung der Spiele auch eine kognitive Förderung gewährleistet werden.

Jedes Kind soll einmal pro Woche die Möglichkeit haben, nach Beendigung der Hausaufgaben die Spielsequenz zu besuchen. Diese wird jeweils im dafür eingerichteten Spielzimmer, dem „cuarto de juegos“, durchgeführt, wo von klassischen Gesellschaftsspielen, über witzige Geschicklichkeits- und Denkspiele, bis hin zu pädagogisch wertvollem LÜK-Material alles zu finden ist. So können wir den Kindern ein abwechslungsreiches Spielprogramm bieten, welches auf ihre Stärken und Schwächen, sowie auf ihr Alter Rücksicht nimmt.

Für die Kinder ist die Spielsequenz erfahrungsgemäß ein Ereignis, auf welches sie sich sehr freuen. Die Arbeit in Kleingruppen und einzig mit den VolontärInnen als Betreuungspersonen ist ein spezielles Setting, welches andere Erfahrungen mit sich bringt, als sie in der Hausaufgabenhilfe oder dem freien Spiel in der Pause stattfinden. Außerdem ist die Sequenz für die VolontärInnen eine gute Gelegenheit, um die Kinder etwas genauer und von einer neuen Seite kennenzulernen, sowie Vertrauen aufzubauen.

Das Spielzimmer wird so zu einem Ort, wo nicht nur gespielt, sondern gelacht, geholfen, gedacht, gezweifelt, gefragt, geantwortet, geteilt – gelernt wird. Und das Beste dabei ist, dass dadurch jede und jeder Einzelne eigentlich nur gewinnen kann.

Patrizia & Nina