Wochenendausflug in den Urwald

Am Samstag den 13. Juli fuhren wir mit einem dem gemieteten Bus rund zwei Stunden in Richtung Oriente bis wir in einem wunderschönen und angenehm warmen Ort namens Nanegalito ankamen. Dort wurden wir vom sympathischen deutschen Benno willkommen geheissen, der in Nanegalito zusammen mit seiner ecuadorianischen Frau eine Hacienda führt und uns den Zeltplatz zur Verfügung stellte.

Gleich nach der Ankunft begannen wir unter tatkräftiger Mithilfe der Kinder mit dem Aufbau des Zeltlagers. Nach einem feinen Znüni konnten die Kinder sich auf der Wiese austoben und die reiche Natur der Umgebung auskundschaften – und da gab es einiges zu entdecken. In unmittelbarer Nähe des Zeltplatzes befanden sich Wasserfälle, wilde Pferde und pure Natur, kurz; alles was die Kinder von Rancho los Pinos nur sehr selten zu Gesicht bekommen.

Nach einem leckeren Mittagessen wanderten wir durch das Gebiet der Hacienda und gelangten zu einer Mandarinenplantage. Mit Erlaubnis des Landbesitzers Benno durften die Kinder so viele Mandarinen von den Bäumen schütteln und essen wie sie wollten. Die Kinder hatten einen riesen Spass und sogleich begann ein eifriges Wettsammeln von Mandarinen.

Der anschliessende Abend war geprägt von Lagerfeuer, dem gemeinsamen Singen von Liedern und dem Backen von Schlagenbrot. Voller neuer Eindrücke gingen die Kinder darauf nach Altersgruppen aufgeteilt und unter der Anleitung eines erwachsenen Leiters in ihren Zelten schlafen.

Am nächsten Morgen waren die Kinder so aufgeregt, dass sie bereits sehr früh aufstanden. Gleich nach dem Frühstuck machten wir uns auf den Weg und wanderten einem Fluss entlang durch die wunderschöne Natur bis wir zu einem natürlichen Wasserfall gelangten. Dort konnten die Kinder baden, spielen und die Natur hautnah erleben. Nach dieser Erfrischung hiess es zum grossen Missfallen der Kinder leider schon wieder zum Zeltplatz zurückkehren, die Zelte zusammenräumen, kurz ein Mittagessen einnehmen und mit dem Bus nach Quito zurückfahren. Zufrieden, müde und voller neuer Eindrücke kamen wir schliesslich am späten Nachmittag an und übergaben die Kinder wiederum in die Obhut ihrer Eltern.

Ein Sommercamp mit den oben beschriebenen Aktivitäten scheint gerade in der Schweiz sehr banal zu sein. Für die Kinder des Stadtviertels Rancho los Pinos sind sie dagegen etwas sehr spezielles, das sie weder mit der öffentlichen Schule noch mit ihren Eltern erleben können. Obwohl das Lager nur sehr kurz dauert, sind wir von der Fundación überzeugt, dass derartige Erlebnisse in der freien Natur mit einer Zeltübernachtung ohne elterliche Begleitung den Charakter der Kinder stärken und ihnen viele tolle Erinnerung bescheren.

 

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