Weitere Antworten aus Quito

Wir haben wieder Post aus Quito erhalten. Marco hat mir einige weitere Fragen beantwortet, die ich gerne mit euch teilen würde. Eine Frage ist hier unter AKTUELLES beantwortet. Weitere neue Fragen und Antworten findet ihr unter Interview mit dem Projektleiter.

Was würdest du dir für Ecuador wünschen, wenn du drei Wünsche frei hättest?

Soziale Gerechtigkeit. Ich würde mir wünschen, dass die elitäre Klassengesellschaft durchbrochen wird und es zu mehr Chancengleichheit kommt. Gerade die Bildung sollte unabhängig von der sozio-ökonomischen Schicht zugänglich sein. In diesem Prozess sollte der Staat Verantwortung übernehmen und investieren.

• Korruption durchbrechen. Ecuador ist eine präsidiale Demokratie, in der das Volk für 4 Jahre einen Präsidenten oder eine Präsidentin wählt. Der Präsident ist Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte zugleich, was ihm höchste Macht über die Geschicke seines Landes einbringt. Bei der Besetzung der wichtigen Posten in der Regierung sind familiäre Beziehungen und die Dicke des Portemonnaies wichtiger als Kompetenzen. Die Interessen des Landes werden den eigenen untergeordnet, wodurch Fortschritt und Kontinuität nur schwer gewährleistet werden können.

• Natur schätzen und pflegen. Ecuador ist ein wunderbares Land. Trotz seiner auf dem Südamerikanischen Kontinent kleinen Fläche bietet es Küste, Hochland, Dschungel und die einzigartigen Galapagos-Inseln. Die Natur ist ein grosses Kapital, welches das ecuadorianische Volk schätzen und pflegen lernen muss.

Der dritte Wunsch war mit ein Grund, warum wir für das Ferienprogramm 2007 die Themen Natur und Umweltschutz gewählt haben.

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Kinder haben voller Eifer beispielsweise PET-Flaschen gesammelt und zur vom Projekt eröffneten Sammelstelle gebracht, wo sie dafür ein kleines Entgelt erhalten.